Der mit dem Problem-Kompressor

[Classic Days, Kurfürstendamm zwischen Café Kranzler und Olivaer Platz, Berlin • 7. Mai 2023]

Der Marke MG, 1923 als "Morris Garage" gegründet, verdankt die Welt viele schöne Roadster.
Einer davon ist dieser 1933er MG K3 Magnette supercharged – etwas ganz Seltenes.
Er wurde nur eine Saison lang gebaut, weil die Motoren einer Aufladung durch Kompressor nicht standhielten.
Auch beim legendären und teuren Mercedes SS war der Kompressor der große Fahrspaßverderber.
Robuster waren die Rennmotoren der erfolgreichen Vorkriegs-Silberpfeile, die alle mit Roots-Kompressoren fuhren.

Der Kompressor ist hier als geripptes Metallgehäuse hinter dem Motorblock erkennbar.
Der 1,3-Liter-Sechszylinder-Motor treibt über den roten Riemen links das Gebläse an und bekommt so Druckluft.
Das hochverdichtete Luft-Benzin-Gemisch sorgt für eine Leistungssteigerung von 48 auf 120 PS!
(Der schwarze riemengetriebene Zylinder im Vordergrund dürfte nur die Lichtmaschine sein.)
Der Drehzahlanzeiger für den Kompressor ist die kleine Uhr rechts unter dem Armaturenbrett

Mechanisch angetriebene Roots-Drehkolben-Verdichter waren sehr laut und nicht regelbar. https://shorturl.at/bnDFG
Heute sind sie ausgereift, aber als Alternative kommen meistens Abgas-Turbolader zum Einsatz.