Bormes-les-Mimosas

Der Ort an der Côte d’Azur hat viele Wurzeln: gegründet von den Ligurern, erobert von den Galliern, zum Hafen ausgebaut von den Römern.
Danach bei jeder sich bietenden kriegerischen Gelegenheit niedergebrannt, u.a. vom berühmten Genueser Andrea Doria.

Der Name Bormes (provenzalisch Bouarmo) geht wahrscheinlich auf das ligurische "borm" (verwandt mit dem deutschen "warm") zurück.
Siedlungen "gleichen Namens" wären demzufolge Bormio in der Lombardei oder Worms am Rhein, bis wohin die Ligurer seinerzeit vordrangen.

Den Zusatz "les Mimosas" bekam der Ort erst 1968, weil von hier aus die Touristenstraße "Route du Mimosa" nach Grasse ausgeschildert wurde.
Die Mondscheinakazie (Acacia dealbata) ist eine australische Mimosengattung, die bis Mitte März hier überall blüht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Mimosa_-_Le_Muy.jpg Sie wurde von James Cook nach Europa mitgebracht und von Napoleon III. in den Baumschulen von Bormes kultiviert.
Mit der aus Brasilien stammenden Mimosa pudica, die bei Berührung die Blätter schließt, ist die Mondscheinakazie nur entfernt verwandt.

[Digitalisiertes Foto von 1997 • ISO 400 für kurze Belichtungszeiten, Praktica MTL5B, Beroflex-Zoom]