Die USA sind mal wieder Tagesgespräch. Für mich eher Grund, einen Blick ins Analog-Archiv zu werfen – ins Jahr 2003.

Philadelphia, im Slang kurz "Philly" genannt, ist als ehemalige US-Hauptstadt von Ziegelbauten und dem Andenken an Benjamin Franklin geprägt.

Eines der Wahrzeichen der Stadt ist die Benjamin Franklin Bridge, eine fast 3 km lange Straßen- und Eisenbahnbrücke über den Delaware River.
Sie verbindet Philadelphia, Pennsylvania, mit Camden, New Jersey. Das freistehende Hochhaus im rechten Bild ist das Rathaus von Camden.

Früher stand Camden für den wohlhabenden Mittelstand und nationale Symbole wie Campbell's Tomato Soup und RCA Records.
2012 erlangte Camden den zweifelhaften Ruhm, die Stadt mit der höchsten Kriminalitätsrate der USA zu sein; Philadelphia rangiert auf Platz 60.
Über die Hälfte der 80 000 Einwohner lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 17%, aber die Jobs sind auch nur mies.

50% der Einwohner sind Afroamerikaner, 38% Latinos. Deren Haupteinnahmequellen sind Drogenhandel und Prostitution.
Nachdem die Stadt 2011 bankrott gegangen war, wurde der Polizeidienst vom County wahrgenommen, bis eine neue Truppe erstellt war.
Die Drogendealer feierten dieses Machtvakuum ganz öffentlich mit T-Shirt-Aufdrucken: "Jetzt ist unsere Zeit!"