Ein Menschenschicksal

Filme über Kinder im Krieg (8)

Der Zweite Weltkrieg endete für Deutschland am 8. Mai vor 70 Jahren.
Damals haben die Kinder am meisten gelitten, und heute leiden sie schon wieder am meisten unter den neuen Kriegen.

Die Verfilmung der Novelle von Michail Scholochow (Literatur-Nobelpreis für "Der stille Don") erhielt viele internationale Preise.
Das schmale Buch war Pflichtliteratur in den DDR-Schulen. Scholochow war Ehrendoktor an der Uni meiner Heimatstadt Leipzig.

Der tatarischstämmige Schauspieler Sergei Bondartschuk gab mit diesem Film 1959 sein Regiedebüt.
Er spielt den Soldaten Sokolow, der zwei Jahre Kriegsgefangenschaft überlebt und danach feststellen muss, dass seine Frau ums Leben kam.
Am letzten Tag des Krieges erhält er auch noch die Nachricht, dass sein Sohn als Offizier im Krieg gefallen ist.

Nun kehrt er aus dem Krieg heim und weiß nicht mehr, wofür sein Leben gut sein soll, ohne Familie.
Da läuft ihm der kleine Junge Wanja, der seine Eltern im Krieg verloren hat, über den Weg. Er trifft eine pragmatische, menschliche Entscheidung:
Da der Junge nicht mehr weiß, wie sein Vater aussah, gibt sich Sokolow als Vater aus. So haben beide wieder eine familiäre Situation.

Der Film als 12-teilige HD-Playlist auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=bOc8LhbdsAU