Bugacpuszta

Im Wendejahr 1989 besuchte ich nicht nur Prag, sondern bereiste auch Ost-Ungarn, wo Donau und Theiß ein "Zweistromland" bilden.

In der Nähe von Kecskemét befindet sich der Kleinkumanische Nationalpark (Kiskunsági Nemzeti Park), kurz Kiskunság ("kisch·kun·schag").
Darin ist das Biosphärenreservat Bugacpuszta ("buggots·pussto") eine Steppe mit Mager- und Trockenrasen, Alkaliseen und Wüstenflecken.

Biosphärenreservat heißt, dass die seit Jahrhunderten übliche extensive Viehwirtschaft, die diese Kulturlandschaft prägte, weitergeführt wird.
Typisch sind Graurinder, Kisbér-Pferde, Esel und Schweine, die ohne Weidezaun leben und sporadisch von berittenen Hirten kontrolliert werden.
Das Vieh frisst von unten das Laub von den Bäumen, weshalb die Eichen im Bild unten alle ab einheitlicher Höhe belaubt sind.

Und natürlich gehören die Ziehbrunnen zum Landschaftsbild. Sie bleiben nicht nur für die Touristen erhalten, sondern werden noch genutzt.
Vorherrschende Farbe ist gelbliches Braun vom vertrockneten Rasen. Der Himmel ist nicht selten dunstig von den "dampfenden" Theiß-Auen.

[Mit Duplikatorvorsatz digitalisierte Dias]