Helen Hunt im Blitzlichtgewitter

Helen Hunt war "ambiente-Partnerland USA"-Ehrengast und gab dem Messerundgang zu amerikanischen und deutschen Ausstellern viel Glamour.

Etwa 30 Fotoreporter blitzten wie verrückt an jeder Station drauflos: fette Canon oder Nikon um den Hals, riesenhafter Telezoom, großer Direktblitz.
Nur ein Kollege aus Aschaffenburg, wie ich mit zwei Sony-Kameras und teils lichtstarker Festbrennweite ausgestattet, blitzte nur im Ausnahmefall.

Es ist diese oberflächliche Ästhetik der Medien: Hauptsache, der Schuss ist im Kasten – egal, wie ähnlich sich die Leute noch sehen.
Ein Boulevardblatt sieht wie das andere aus. Keine Fotograf hinterlässt seine individuelle Handschrift. Alles ist nur ein Job, keine Berufung.

"Bild", "Bunte", "Frau im Spiegel", "Gala" und wie diese Postillen alle heißen – keine von denen profiliert sich durch besondere Fotos.
Offenbar müssen sie das auch nicht; die Leserschaft wird im Handy-Knips- und Selfie-Zeitalter immer unkritischer, was die Bildqualität betrifft.