- reolad -

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Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Rainer Maria Rilke, 11.9.1902, Paris
http://rainer-maria-rilke.de/

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Ich bitte um Entschuldigung wenn ich im Moment nur sporadisch Anmerkungen schreibe -
da ist einiges was mir im Moment sehr viel abverlangt...

das Gedicht ist für mich mit eines der schönsten von Rilke - tröstend...