Stadtbefestigung

Stadtbefestigung an der Laufertormauer
Blickrichtung vom Hübnerstor in Richtung Rathenauplatz

Nürnberg wird als einzige deutsche Großstadt von einer bis heute erhaltenen Stadtmauer umgeben. Diese Befestigung gehört zu den größten erhaltenen Stadtbefestigungen Mitteleuropas.
Bereits im Jahr 1100 war der Nürnberger Siedlungskern um den Burgberg von zahlreichen Gräben, Palisaden und Erdbefestigungen umgeben. Diese sollten vor feindlichen Übergriffen schützen.

Bereits im Jahr 1100 war der Nürnberger Siedlungskern um den Burgberg von zahlreichen Gräben, Palisaden und Erdbefestigungen umgeben. Diese sollten vor feindlichen Übergriffen schützen.
In der Mitte des 13. Jahrhunderts begann man damit, die beiden Nürnberger Stadthälften zu ummauern. Diese beiden Mauerringe wurden um ca. 1325 durch zwei Brücken zu einem großen Befestigungsring verbunden. Nachdem der Platz in den Stadtmauern für die rasch zunehmende Bevölkerung nicht ausreichte, wurden die vorhandenen Gräben aufgefüllt und bebaut. Gegen 1350 fing man an eine neue, noch größere Stadtbefestigung zu errichten. Hierzu verpflichtete man jeden einzelnen Bürger, einen Teil beizutragen. So musste man sich entweder selbst beim Bau beteiligen oder eine Abgabe leisten. Die gegen 1450 fertig gestellte neue Stadtmauer erfüllte ihren Zweck souverän, denn bis heute hielt die Befestigungsanlage jedem Angriffsversuch stand.
Die Stadtmauer erstreckt sich auf eine Länge von ca. 5 Kilometer. Zu ihr gehören heute 71 noch erhaltene Mauertürme. Die Mauer ist durchschnittlich 7 bis 8 Meter hoch und ca. 1 Meter stark. Vor ihr liegt der ca. 12 Meter tiefe und bis zu 20 Meter breite Trockengraben, der noch heute auf einer Länge von ca. 2,3 Kilometern erhalten ist.