Roter Ozean

Beschreibung

Altona 8. Januar 2007 - Handy

Roter Ozean

Dein Gesicht verschwimmt in einem roten Ozean an Lichtreflexen. Geistesblitze vielleicht oder neue Pläne, die mir nicht zusagen, oder die ich gar nicht erst verstehe. Die Liebe lässt alles verschwimmen, unangemeldet und unerwartet. Sie lässt Erinnerungen und Hoffnungen in einem roten Ozean zurück. Farbmonitore kalibrieren sich selbst. Herzen schlagen zu. Herzklappen bellen. Der Poet verlangt nach Lebertran. Eine symphonische Melodie steigt in meinen Kopf. Ein rauschendes Fest in den Rinden. Pfirsichfarben und viel samtiges Volumen vor mir. Hinter dir mein hilfloser Mund der nach Erklärungen, gar Entschuldigungen sucht. Was soll ich tun? In den Rinnsalen deiner Beinahetränen schwimme ich, damit ich in meiner Existenz einen Sinn sehe. Damit die Gedanken an deine Haut den Tag umhüllen. Ich bade in der wahnwitzigen Vorstellung, dass du bei mir bist – Tag und Nacht. Vor allem in der Nacht. Schwarze Träume und dazwischen du – der rote Ozean.




8. Januar 2007