Die erste Turbine wurde zwar schon 1977 installiert, aufgrund nicht ausreichender Versorgung mit Dampf konnte aber erst ab Februar 1978 Strom produziert werden. Zunächst wurde das Kraftwerk nur mit einer Turbine betrieben und erst in den Jahren nach 1995 erreichte es die ursprünglich geplante Kapazität von 60MW. Hauptgrund für die Verzögerungen war eine hohe seismische Aktivität im Kraflagebiet, die immer wieder zur Zerstörung von Bohrlöchern führte. Zudem begann am 20. Dezember 1975 eine Serie von neun Vulkanausbrüchen in unmittelbarer Nähe der Station, die bis 1984 andauerten. Seit 1984 ist die seismische Aktivität aber deutlich zurückgegangen.

Im Jahr 1996 beschloss die Firma Landsvirkjun, die zweite Turbine zu installieren und weitere Bohrungen niederzubringen. Die Bohrungen begannen umgehend und Dank des Einsatzes neuer Bohrtechniken gelang es höchst erfolgreich, neue Bohrlöcher zu erschließen und die Kapazität der vorhandenen zu erhöhen. Die Bohrungen waren so erfolgreich, dass nun genügend Dampf zur Verfügung steht, um das Kraftwerk über die ursprünglich geplante Kapazität von 60MW hinaus zu erweitern. Die zweite Turbine nahm 1997 den Betrieb auf und seit 1999 liefert Krafla die volle Leistung von 60 MW. Das Kraftwerk nutzt pro Sekunde 110kg Dampf mit einem Druck von 7,7 bar und 36kg Dampf mit einem Druck von 2,2 bar. Bis Ende 1999 wurden insgesamt 34 Bohrlöcher niedergebracht, das tiefste misst 2.222 Meter. Fünf der Bohrlöcher liefern Dampf mit niedrigem Druck, 17 Bohrlöcher liefern Hochdruckdampf, 12 Bohrlöcher werden aus verschiedenen Gründen nicht genutzt. Neben Wasserdampf entweicht aus den Bohrlöchern vor allem Kohlendioxid (90-98%) und Schwefelwasserstoff (2-10%).

Auszug aus: http://www.iceland.de/index.php?id=702

Dort ist auch die Wirkungsweise erklärt.

Und hier ist eine Hörprobe: http://www.youtube.com/watch?v=NR9KVeFLXXs