Viamala

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"Via Mala" Film
Sägewerkbesitzer Jonas Lauretz (Gert Fröbe) und seine Familie leben in der "Via Mala", einer Arme-Leute-Gegend in der Schweiz. Der alte Lauretz ist launisch und tyrannisiert seine Familie, wo er kann. Seine Frau Hanna (Anita Höfer), Tochter Sylvia (Christine Kaufmann) und Sohn Niklas (Christian Wolff) müssen unter ihm leiden. Mehr als einmal haben sie ihm bereits den Tod gewünscht. Sie hoffen, daß sich der Vater ändert, nachdem er wegen eines Alkohol-Exzesses und einer Schlägerei eine Zeit im Gefängnis zubringen muss.
Just während der Zeit stirbt ein älterer Professor, um den sich Sylvia ab und an gekümmert hat. Ihr hinterlässt er seine gesamte Barschaft, da sie noch nicht volljährig ist, geht die Verfügungsgewalt allerdings auf den alten Lauretz über. Der ahnt im Knast davon allerdings nichts. Als er entlassen wird, findet er das Sparbuch durch Zufall - und haut das Geld sofort auf den Kopf. Das ist zuviel für die Familie und sie plant den Alten ins Jenseits zu befördern. Ausgerechnet Sylvias Verlobter Andreas von Richenau (Joachim Hansen) wird mit den Ermittlungen im Fall des vermissten Jonas Lauretz beauftragt...
John Knittels Roman hätte von der Konstruktion auch die Vorlage für einen schwülstigen Heimatfilm hergeben können. Regisseur Paul May verhindert dies allerdings gekonnt und inszeniert ein zumindest in der ersten Hälfte bewegendes Familiendrama. Gert Fröbe spielt den alten Lauretz so unsympathisch, dass man einfach mit seiner Familie fühlen muss. Dadurch verflacht nach der Tat der Streifen aber auch zusehends, da zum einen Fröbe nicht mehr auftritt, zum anderen aber auch niemand an der Aufklärung der "Sühnetat" gelegen sein kann.