Ein kleines Heiligtum für den Gott Ptah und der Göttin Meret-seger (3)

Beschreibung

Diese Fotos habe ich nun am späten Vormittag gemacht und konnte so etwas mehr erkennen.
Auf dieser Collage ist die linke der beiden Felsen-Stelen zu sehen.
Das große Loch in der Mitte stammt vermutlich von einer mutwilligen Zerstörung aus früher Zeit. Genaues ist darüber wohl nicht bekannt.
An den Resten der Darstellung ist noch zu erkennen, daß dort die Göttinnen Meret-Seger ( die Lokalgöttin der thebanischen Berge, in denen sich die letzten Ruhestätten der Könige, hohen Beamten und Arbeiter befinden) und Hathor (die Herrin des Nekropolengebietes).
Über dem Loch ist links oben der König Ramses III. zu erkennen, der vor dem Gott Amun-Re steht und rechts vor dem Gott Ptah. Beiden opfert er Weihrauch.
Ganz unten, sehr schwer zu erkennen, befindet sich eine doppelte Darstellung des Bürgermeisters von Theben, welchem eine hohe Ehre zuteil wird, nämlich, daß er auch vor den Göttern opfern darf. Für einen Bürgerlichen ist das die höchste Ehre, welche ihm widerfahren kann.
Ich finde es erstaunlich, wie hier, so ungeschützt wie diese Stelen dort angebracht sind, daß noch "relativ viel" zu erkennen ist. Wenn man dazu noch bedenkt, daß es sich hier um sehr bröckeligen Sandstein handelt …
An der Seitenwand die Darstellung könnte es sich vielleicht um einen Wab-Priester handeln. Es sieht so aus, als ob er ein Leopardenfell überworfen hat. Jedenfalls meine ich am Arm noch Reste davon zu erkennen. Er hält das lebensspendende Ankh-Zeichen in der Hand. Informationen dazu habe ich nicht gefunden. Möglich, daß ich mich auch irre.

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Quelle: Rudolf Jaggi; Kemet Zeitschrift 2/2005, S. 69.