kleiner Mensch-monumentale Tempel-grandiose Natur

Ta Prohm 19. November 2009

Ta Prohm (1186 AD, Jayavarman VII.) war ein großes buddhistisches Kloster mit fünf Umfriedungen, der Mutter Jayarvamans VII. gewidmet.
Laut Inschrift gab es hier 12.640 Einwohner, von denen 13 Hohepriester, 2.740 Beamte mit 2.232 Assistenten und weitere 615 Tänzer waren.

Die Ruinen dienten als Kulisse für den Film Lara Croft: Tomb Raider.

Wie überall in Angkor waren aus Stein gebaute Gebäude religiösen Zwecken vorbehalten. Die Menschen, auch der König, lebten in Häusern aus Holz. Das ist auch der Grund, weshalb nur die Tempelanlagen die Jahrhunderte überstanden, während alle weltlichen Gebäude dem tropisch-feuchten Klima zum Opfer fielen.

Besonders eindrucksvoll sind die Würgefeigen (Ficus virens) und die noch größeren Tetrameles nudiflora, deren Wurzeln ganze Gebäude überwachsen.
Der Ta Prohm Tempel ist eine Besonderheit in Angkor Wat. Ta Prohm ist nicht nur noch immer halbverfallen, der Tempel befindet sich auch noch in einem Zustand wie er in der Neuzeit wiederentdeckt wurde. Einige Mauern und Abschnitte sind derart von Würgefeigen bewachsen so dass man nur noch schwer den eigentlichen Tempel darunter erkennt.

Wie fast alle Tempel dieses Gebietes ist er nach dem Muster von Angkor Wat erbaut. Hier haben die Archäologen alles so belassen, wie sie es vorgefunden haben. Deshalb kann man in dieser Anlage sehen, wie der Urwald von den Monumenten Besitz ergriffen hat. Die riesigen Luftwurzeln der „Cottonsilk“-Bäume haben viele Bauteile zersprengt, ehe sie selbst von Würgefeigen überwuchert wurden.

Manchmal kann man zusehen, wie ein junger Baum seine feinen grünen Zweige durch die Ritzen des gelockerten Mauerwerks zwängt. Bald wächst er in die Höhe und eine weitere Mauer stürzt ein.
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