Detail einer Feilenhaumaschine

Beschreibung

Bei der Herstellung von Feilen wird das blanke Metall mit einem sehr harten Meißel behauen. Der mit großer Wucht auf die Feile zu bewegte Meißel verdrängt den Feilenwerkstoff nach beiden Seiten und sorgt so für die rauhe Feilenoberfläche. Die manuelle Herstellung von Feilen war sehr anstrengend und zeitaufwändig.

Es sind viele vor allem seit der Renaissance Versuche unternommen worden, Feilen maschinell zu hauen. Die wohl erste überlieferte Darstellung einer Feilenhaumaschine als Skizze stammt von Leonardo da Vinci, entstanden um das Jahr 1500. Andere, wenn auch nicht an dem Entwurf von da Vinci anknüpfen könnende Überlegungen einer mechanisierten Herstellung von Feilen wurden von dem Franzosen "Mathurin Jousse de la Flêche" in seinem Buch über Schlosserei (1627) oder von "du Berger" (1699) beschrieben. Der Einsatz solcher Maschinen (Apparate) scheiterte zunächst an dem mangelnden ökonomischen Vorteil, denn ein Arbeiter, der für die Bedienung einer solchen Maschine erforderlich gewesen wäre, konnte in der gleichen Zeit die Handarbeit verrichten. Durchgesetzt haben sich solche Maschinen erst um 1890 in den Feilenfabriken. Die Herstellung von Feilen wurde seitdem immer mehr automatisiert und in Fabriken verlagert.

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