Der Hexenstein bei Wachenheim ( Pfalz )

Ich mag Fotodokus von Plätzen, hinter denen sich eine Geschichte verbirgt. Ganz gleich ob Sage oder Realität
Und der Hexenstein bei Wachenheim ist auch so ein Platz.
Auf dem Berg befand sich ein Hügelgrab, auf dem vermutlich ein Grabmenhir stand. Der Ort galt als heidnisch, da dort ein unbekanntes Grab lag. So erzählte man sich, dass dort Geister umgehen und Hexen ihren Unfug treiben würden.
Dazu gibt es auch eine richtig gruslige Geschichte ;-)
Die Mär erzählt eine Geschichte der Hexen-Käthi, die ab 1689 in Wachenheim aufgetaucht war. Es war die Zeit in der die Franzosen die Burg Wachenheim besetzt hatten. Sie warteten darauf das Städtchen und die Dörfer der Umgebung durch Feuer zu vernichten. Der Kommandant in der Burg fiel den Bewohnern auf, durch sein makelloses Deutsch. Aber im Fordern von Abgaben und im Aufzeigen seiner Macht übertraf er alle Franzosen. Es wurde bekannt, dass er ganz aus der Nähe sein soll, natürlich wagte niemand diese Vermutung auszusprechen. Ganz verstört drängten sich die Mägde in die dunkelsten Ecken, war doch die Jüngste von ihnen spurlos verschwunden. Aber plötzlich pochte es an der Tür und eine Stimme sagte in gedämpften Ton „Macht auf - ich bins - die Käthi“, hab was gegen Hunger und Durst. Wein und Brote verteilte sie unter den hungrigen Menschen, die mit Heißhunger darüber herfielen. Käthi hatte den Burgkommandanten, der ihr Bruder war angefleht, er möge die Stadt und die Dörfer schonen vor der Feuersbrunst. Er aber wollte seine Schwester den Franzosen zur Kurzweil übergeben. Käthi schwor ihm Rache. Auf der Burg feierten die Franzosen eines ihrer zahlreichen Feste, dessen Wein und Essen von der Bevölkerung erpresst war. Plötzlich erschütterte ein unheimliches Getöse die Luft. Eine Stichflamme stieg in den Himmel und ein grässliches Geräusch aus Pulverdampf und Staub verhüllte die Umgegend des Burgbergs. Käthi die die Explosion verursacht hatte, wurde von vor dem Chaos flüchtenden Franzosen entdeckt. Sie verwundeten sie tödlich. Sie aber konnte noch sagen: „Grüßt euren Obristen und sagt ihm. seine Schwester hat das Feuerwerk angezündet als Anerkennung seiner Schurkerei und seines Verrates“. Den Männern die sie umstanden erzählte sie, wie sie ihren Bruder um Schonung der Stadt gebeten hatte. Sie starb dann in den Armen eines alten Winzers und wurde an der Stelle des Hexensteins beigesetzt.

Canon EOS 60D // 17.0 mm // 8 // 1/80 // 400