Das Jägerkreuz bei Battenberg

Das Kreuz steht etwa 2 km südwestlich des Dorfes Battenberg im Pfälzer Wald. Die dortige Waldabteilung heißt nach ihm „Jägerkreuz“. Der „Leininger Burgenweg führt daran vorbei.

Die Inschrift lautet:
ANNO 1702 IST HIER ERSCHOSSEN WORDEN DER EHRSAME ADOLF FENOLET IEGER ZU BATENBERG DESEN SEL IN FRIDE RUHE AMEN + “

Wie sich aus der Inschrift ergibt, wurde das Kreuz um 1702 wegen des Tötungsdelikts an einem Jäger, vermutlich als Sühnekreuz, errichtet. In der Pfarrbeschreibung des protestantischen Kirchenbuchs Battenberg steht dazu (mit abweichender Zeitangabe vom August 1701), der herrschaftliche Jäger Adolph Fenolet sei von seinem Knecht Lorenz Freymut aus Bobenheim am Berg für ein Wildschwein angesehen und erschossen worden.
Eine Version lautet, der gräfliche Förster Fenolet habe einen jungen Gehilfen auf seinen Mut prüfen wollen und ihm von einem bösen Wildschwein erzählt. Dann platzierte er ihn im Wald an der besagten Stelle, mit dem Auftrag das Schwein zu erschießen, wenn er es sehe. Er selbst wolle es aufstöbern und ihm zutreiben. Der Förster habe die Stimme des Tieres nachgeahmt und sei auf allen Vieren gekrochen, weshalb ihn der junge Mann in seiner Angst nicht erkannte und als das vermeintliche Wild mit neun Bleikugeln erschoss. Eine Ladung von neun Bleikugeln im Vorderlader, auch „Roller“ genannt, war zu jener Zeit für die Wildschweinjagd üblich.
Eine andere Erzählung berichtet, Jäger Fenolet habe der hübschen Frau des Forstgehilfen Freymut nachgestellt, weshalb ihn dieser auf der Jagd im Streit erschossen habe.

Canon EOS 60D // 23.0 mm // 8 // 1/125 // 400