0870 Künstliche Verbindungen

Ein weiterer Blick zu der kleinen Insel. Es zeigt sich jedes Mal ein anderes Bild. Eine Welle ist mit Gischt vor sich hertreibend im Anrollen. Zwischen der Insel kräuseln sich teils schmutzig verfärbte Schaumkrönchen auf den kleinen Wellenkämmen.
Aufgenommen auf der Landzunge Stokksnes am Küstenstreifen von Stokksnesbjörg an der Südostküste Islands.

Zwei künstliche Verbindungen bringen der Schifffahrt in der heutigen Zeit zeitliche (6 bis 10 Tage) und damit monetäre Vorteile: Lange mussten die Schiffe das gefährliche Kap der Guten Hoffnung umrunden, um in die östliche Welt vorzudringen. Mit dem Bau des Suezkanals November 1869 durch den Franzosen Ferdinand de Lesseps konnte man durch das Mittelmeer nach Indien, Asien oder zur Ostküste Afrikas in einem Bruchteil der Zeit fahren, was den Welthandel per Schiff beschleunigte. Was dieser Kanal wert ist, hat man unlängst im März 2021 gesehen, als das 400 Meter lange Containerschiff „Ever Given“ fast eine Woche lang den Kanal querstehend blockierte. In dieser Zeit stauten sich fast 400 Schiffe auf der „Meeresautobahn“ zum Superstau. Pro Tag stauten sich hier Waren im Wert von 9,6 Milliarden Dollar – pro Tag! An verderbliches Gut oder an Tiertransporte darf man dabei gar nicht denken.

NIKON CORPORATION, NIKON D4, 70.0-200.0 mm f/2.8, 125.0 mm, 5.6, 1/4000, 1600