Reifegrade

Hier ein detaillierter Blick auf einen der Rebstöcke. Schön erkennt man, wie der Rebstock entlang des gezogenen Drahts verwächst. Zwischen dem undichten Weinlaub schauen die im Juli noch unreifen Fruchtstände, die Weintrauben mit unzähligen Weinbeeren hervor.
Die Weinreben gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Die aktuell etwa 16000 bekannten Rebsorten tragen zur Fruchtreife Trauben mit grünen bis gelben und rote bis dunkelblaue Beeren, die meist zu Weiß- oder Rotwein verarbeitet werden. Durch stampfen oder Pressen stellt man aus den Beeren Most oder Maische her, die letztlich durch alkoholische Gärung zu Wein vergoren werden.
Man kann die Früchte zudem sehr vielseitig verwenden: Neben der Möglichkeit die reifen Trauben roh zu essen kann man sie zu Traubensaft pressen, zu Rosinen trocknen oder den Trester, das ist der Pressrückstand bei Keltern, zu Bränden, wie den bekannten italienischen Grappa verarbeiten. Die Kerne werden oft zu Traubenkernöl oder Traubenkernmehl verarbeitet. Auch Weinblätter finden Verwendung – man findet sie in etlichen Rezepten, vor allem in den Nahost-Ländern, in Griechenland und in der Türkei, zum Beispiel für Dolmades, das sind Rouladen aus Hammelfleisch die mit den Weinblättern umwickelt werden. Ich Frankreich wird der Käse darin eingeschlagen (Époisses de Bourgogne).
Sogar die Weinrebenwurzeln werden als Dekorholz, zum Beispiel als Griffe für Handkorkenzieher verarbeitet.
Aufgenommen an der Strada Provinciale Traversa dei Monti (SP14).

NIKON CORPORATION, NIKON D300, 18.0-200.0 mm f/3.5-5.6, 56.0 mm, 5.6, 1/125, 200