Erste Adressen

Ein etwas anderer Bildausschnitt mit Betonung auf die Wegweiser. Auch auf diesem Bild ist das Castello di Argiano schön zu erkennen.
Ein Wahrzeichen in doppelter Hinsicht:
Einmal steht es für die mittelalterlichen wehrhaften Zeiten mit den andauernden Fehden und Streitigkeiten zwischen den sienesischen Ghibellinen (Waiblinger) und den florentinischen Guelfen (Welfen). Es gab Orte die dauerhaft unter sienesischer Verwaltung und Orte die dauerhaft unter florentinischer Verwaltung standen. Und es gab Städte, deren Zugehörigkeit innerhalb kürzester Zeitabstände je nach dem wer von den Parteien gerade eine Schlacht gewonnen hatte, mehrfach wechselte. Bei diesen Auseinandersetzungen und Kämpfen wurde viel zerstört, denn diese Kämpfe wurden oftmals mit viel Leidenschaft und Aggression ausgetragen. Kein Wunder also, dass man in der Toskana an vielen früheren strategisch wichtigen Punkten die mehr oder weniger gut erhaltenen Überreste von Burgen und Verteidigungsanlagen vorfindet.
Auch in den Städten selbst war, und dies hielt bis weit ins Spätmittelalter an, das Leben aufgrund der Zerwürfnisse, die sich auch zwischen einzelner Familienclans zeigte, das Leben sehr gefährlich. Daran erinnern beispielsweise die Geschlechtertürme einzelner Patrizierfamilien in Städten wie San Gimignano oder Florenz.
Zum anderen steht das Wahrzeichen in der Moderne für eine gelungene Symbiose zwischen Altertum und den wirtschaftlichen Interessen der neuzeitlichen Handelsstrukturen. Das Castello di Argiano wird inzwischen zusammen mit dem angebotenen Brunello werbetechnisch geschickt weltweit vermarktet.
Aufgenommen an der Strada Provinciale Traversa dei Monti (SP14).


NIKON CORPORATION, NIKON D300, 18.0-200.0 mm f/3.5-5.6, 32.0 mm, 8, 1/250, 200