122 Info-Tafel (bearbeitet)

Die Standardbearbeitung, die, wie auch hier, meist ausreichend ist, geht, hat man den Workflow verinnerlicht, schnell vonstatten. Im Durchschnitt braucht man für die Bearbeitung eines Bildes etwa 3 bis 5 Minuten. Was sehr zeitaufwändig ist, ist die Bildbeschreibung, die „Gebrauchsanleitung“. Hierzu muss ich mir auch die Daten der Bearbeitung, den „Workflow“, aufschreiben, da es bei einer längeren Bearbeitung, die sich ja überwiegend über mehrere Programme zieht, unmöglich ist, sich diese zu merken. Protokolldateien in den Programmen, idealerweise übergreifend, wären dabei hilfreich. Aber die vorhandenen sind bis auf Ausnahmen wie z.B. in der Bridge entweder lückenhaft oder schwer zu lesen, ja zu überhaupt zu finden. Ein probates Mittel ist das Erstellen einer Maske über eine Excel-Tabelle, in die man die Bearbeitungswerte chronologisch und nach Programmabfolge angeordnet, einträgt. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

A.: Über Adobe Bridge öffne ich das Bild im RAW-Konverter und eröffne mit dem Prozedere der Aktivierung der Profilkorrekturen die Bearbeitung.
Als Nächstes richte ich das Bild über die Geometrie per „Upright mit Hilfslinien“ aus. Die Hilfslinien setze ich dabei einmal an die zweite vertikale Linie im Stolleninneren, und eine weitere an die äußere Vertikale der Schrifttafel. Eine horizontale Ausrichtung ist hier nicht nötig und nicht sinnvoll.
Dann bearbeite ich die Grundeinstellungen wie folgt: Die Weißabgleichswerte übernehme ich unverändert. Den Wert für den Kontrast setze ich auf +25 – Lichter auf -80 – Tiefen auf +35 – Weiß auf +25 – Schwarz auf +25 – Struktur auf +25 – Klarheit auf +20 – und Dunst entfernen auf +15. Über die Gradationskurve regele ich die Werte folgendermaßen ein: „Lichter“ auf -15, „Helle Farbtöne“ auf +10, „Dunkle Farbtöne“ auf -5 und die Tiefen auf +10.
Die Schärfe reguliere ich auf +85, die Rauschreduzierung stelle ich auf +30 und die Rauschreduzierung Farbe auf +70 ein. Danach übergebe ich das Bild wieder in Photoshop (Hochstelltaste gedrückt halten und den Button rechts unten mit „Objekt Öffnen“ anklicken), das öffnet das Bild automatisch mit den Kamera-RAW-Konverter Einstellmöglichkeiten.

B.: In PS nehme ich lediglich eine Einstellung der Tonwertkorrektur vor: Den Tonwertumfang stelle ich auf 5-250, die Schattentonwertspreizung auf 2, die Lichtertonwertspreizung auf 251 und die Mittelton-Tonwertspreizung auf 0,80. Das Bild speichere ich als PSD-Datei ab.

C.: In Lightroom importiere ich das Bild und finalisiere es mit dem Preset „Farbe natürlich“, wobei die Werte von mir auf folgende Zahlen eingestellt werden: Den Kontrast auf +10 – die Lichter auf -10 – die Tiefen auf +40. Der Wert für Weiß justiere ich auf -10, und für Schwarz auf +2. Mit der Pipette stelle ich den Weißabgleich noch feinjustiert für die Temperatur auf +2 und für die Tonung auf -4.

Zuletzt entrausche ich das Bild vollends in ON1 NoNoise 2023 mit der von der Software vorgegebenen Grundeinstellung (Luminanz 100%, Details verbessern +50, Farbe +100 und Mikroschärfen +100), da das Bild so eine gute Ansicht bringt. Nachträglich korrigiere ich in Lightroom den Wert für die Lichter nochmals um -30, da mir die Lichter immer noch zu hell vorkommen. Mit dem Exportieren im JPEG-Format in einen gewählten Ordner ist das Bild fertig für das Hochladen in der FC.

Welches Bild ist besser: das unbearbeitete, oder das bearbeitete?

Das Bild wurde aufgenommen am Auslass des Gerastollens im Silbergrund am Silbergraben, etwas abseits vom Rundwanderweg um die Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha.

NIKON CORPORATION, NIKON Z 7, 70.0-200.0 mm f/2.8, 200.0 mm, 9, 1/160, 4500