015 Hochewasserentlastungsturm (unbearbeitet)

Die unbearbeitete Variante zeigt: Kurz vor der Dammkrone in der Nähe des Wasserentnahmeturms steht am nördlichen Ufer, dort befinden sich auch am Hammerweg ein Gebäude der Thüringer Fernwasserversorgung, der Hochwasserentlastungsturm. Dieser Turm, er steht im Stauraum der Sperre mitten in der Böschung, besitzt als Überlauf einen runden Überfalltrichter oder Schacht, weshalb man ihn auch oft als „Kelch“ oder „Trompete“ bezeichnet. Sobald das Stauziel oder der maximale Wasserstand erreicht ist, fließt das Wasser über die Kante des Überlaufs in den Trichter. Man leitet es dann über ein Rohr- und Stollensystem unter dem Staudamm hindurch in den Ablauf der Talsperre. Ganz banal betrachtet, kann man dies mit den Ablauföffnungen einer Badewanne oder eines Waschbeckens vergleichen.
Auf der Aufnahme sieht man den kreisrunden, mit Betonstreben verstärkten Turm. Dort, wo die Wandung zwischen den Streben aufhört, befindet sich die Überlaufkante. Dahinter andeutungsweise der Überlauftrichter. Wer aufgepasst hat, weiß nun, dass die Böschung, die sich wie ein roter Faden durch die bildliche Dokumentation zieht, eine Höhe von zehn Meter besitzt: Es ist genau der Unterschied von 57 auf 47 Meter, die der Pegelstandmesser am Wasserentnahmeturm anzeigt. Im Hintergrund, bevor der Wald beginnt, die auslaufende Betonmauer, die an der Dammkrone anschließt, gekrönt von einem Geländer.

Vorgesehene Bildoptimierung: Versuch der Ausrichtung, wobei ich nicht sicher bin, ob die Ausrichtung nicht so passend ist. Mit dem schräg nach rechts unten verlaufendem Geländer fällt die Betonmauer auf das Niveau der Dammkrone und gaukelt dem Auge ein Kippen vor. Eine geringfügige Entsättigung des Rotanteils im Bild. Entfernen des unscharfen Geländers im Vordergrund.

Das Bild wurde aufgenommen auf der Dammkrone der Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha zum Sonnenaufgang.

NIKON CORPORATION, NIKON Z 7, 28.0-300.0 mm f/3.5-5.6, 170.0 mm, 10, 2.5, 64