043 Rosengarten Coburg

Hier ein Überblick über das Terrain des Rosengartens. Die Breite des Gartens wird durch den Baumbestand links und rechts am Bildrand vorgegeben. Der rechteckige Garten vor den Toren der Coburger Innenstadt der als Naherholungsgebiet dient, besitzt eine Fläche von rund 3 Hektar. In ihm findet man am südlichen Ende aktuell den 1906 von Ferdinand Lepke erbauten Sintflutbrunnen. Daneben steht das 1984 eröffnete, kostenfrei zugängliche Palmenhaus, das auf 255m² Fläche Kakteen, Sukkulenten, Orchideen, auch Vögel und Fischen und natürlich Palmen zeigt. Dazu mehr in Teil 2 meiner Reportage.
Entstanden aus der ehemaligen Zollbauernwiese wurde die Fläche in einem Tauschgeschäft vom Magistrat der Stadt bereits 1868 erworben. Die Blütezeit des Gartens begann jedoch erst 1929. In diesem Jahr sollte die „Deutsche Rosenschau“ in Coburg stattfinden. Im gleichen Jahr feierte der Obst- und Gartenbauverein sein 100-jährigen Jubiläum. Von dem Ehrenvorsitzenden Hahn wurde die Idee eingebracht, diese beiden Ereignisse miteinander zu verknüpfen und diese Rosenschau im Rosengarten nach Vorbildern von Gärten in Dresden und Liegnitz zu gestalten und anzulegen. Federführend unter der Regie des 1.Vorsitzenden, dem Hauptschullehrer Julius Popp wurde diese Idee umgesetzt. Am 23.Mai 1929 wurde die Rosenschau mit etwa 15000 Exemplaren eröffnet. Bis Oktober besuchten fast 200000 Menschen die als architektonischen Raumgarten aufgemachte Ausstellung. Julius Popp ist es auch zu verdanken, dass der Garten dauerhaft bis zur Errichtung des Kongresshauses, das am 25 Oktober 1962 eröffnet wurde, nahezu in dieser ursprünglichen Form erhalten blieb, und sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt für die Coburger entwickelte. Bis 1949 war der Garten nur gegen Entrichtung einer Eintrittsgebühr zu betreten.
Auch ich wurde als Kleinkind im Kinderwagen öfters durch den Garten geschoben. Und so nebulös erinnere ich mich noch an die Teiche mit den Goldfischen und den pfeifenden Meerschweinchen, die für uns kleine Kinder natürlich eine Attraktion waren.
Heute ist der Garten nach Umbauten ( 1962 zum Bau des Kongresshauses und danach nochmals 1987/1988 ) eine innerstädtische Erholungsfläche, wo die Menschen Picknick machen und wo auch Veranstaltungen stattfinden.
Auf dem Areal findet man eine Gedenktafel für den Komponisten und Walzerkönig Johann Strauss, dieser wurde in Coburg getraut. Auch ein Gedenkstein für Julius Popp ist hier zu finden. Die Straße, in der wir unsere Eigentumswohnung im Nordosten der Stadt hatten, ist nach ihm benannt,
Auf dem Bild sieht man die an den Ständen der Außengastronomie feiernden Menschen auf der Veranstaltung „Rockoko meets Klassik“ mit der dazu im Hintergrund aufgebauten Bühne. Die Bühne steht vor der großflächig verglasten Südfassade des Kongresshaus Rosengarten.
Zu dem Haus ein paar Bilder weiter und im zweiten Teil der Reportage mehr.

NIKON CORPORATION, NIKON D300, 18.0-200.0 mm f/3.5-5.6, 18.0 mm, 3.5, 1/50, 2000