030 Hochhaus

Wer sagt denn, dass es in Coburg keine Hochhäuser gibt? Ja, ich weiß, es ist kein Burj Khalifa und auch nicht mit den Wolkenkratzern der Skyline Manhattans zu vergleichen, aber mit einer geschätzten Höhe von knapp 66 Metern und mit 18 Etagen geht das hier auf dem Bild abgebildete Gebäude doch als „kleines“ Hochhaus durch. Es ist auch das höchste seiner Art in Coburg. Der Bauboom der Nachkriegsjahre ist Coburg, ich sage manchmal Gott sei Dank, erspart geblieben. Bei den flächendeckenden Bombardements deutscher Städte im 2. Weltkrieg durch die Alliierten wurde Coburg weitestgehend verschont. Wir hatten ganze 4 Luftangriffe, bei denen, Tieffliegerangriffe mitgerechnet, 45 Menschen starben und 44 Gebäude völlig zerstört wurden. Deshalb haben wir auch noch eine „natürlich“ gewachsene Innenstadt.

Als Hochhaus wird in Deutschland nach der Landesbauordnung ein Haus bezeichnet, dessen Fußboden von mindestens einem Aufenthaltsraum mehr als 22 Meter über der Geländeoberfläche liegt. 22 Meter deshalb, weil Feuerwehrdrehleitern nur eine Nennrettungshöhe von 23 Metern erfüllen. Coburg hat deshalb einige Hochhäuser im Stadtgebiet liegen. Das erste wurde 1960 am Judenberg gebaut.
Zu erwähnen sind noch die Hochhäuser am Heimatring im Kürengrund. Dort wurden Mitte bis Ende der 60er Jahre im Rahmen des sogenannten „Demonstrativbauprogramms“ Wohnraum in Form einer kleinen Vorstadtsiedlung mit 4 Hochhäusern geschaffen. Das Viertel wird seitdem im Volksmund als „Demo“ bezeichnet.
Als Kind im Alter zwischen 12 und 14 Jahren habe ich mir mein Taschengeld durch Austragen von Prospekten aufgebessert. Die Prospekte habe ich auf meinem Fahrrad transportiert. Für 1000 verteilte Prospekte bekam ich damals 1 DM. Das „Demo“ war da immer sehr beliebt, da ich auf kleinsten Raum kurzfristig viele Prospekte in die Briefkästen werfen konnte.

Das Bild wurde am 16.Dezember vom Standort Adamiberg aufgenommen.

NIKON CORPORATION, NIKON D4, 70.0-200.0 mm f/2.8, 300.0 mm, 10, 20, 100