026 Morizkirche

Wohl kein Geheimtipp mehr für Fotografen ist ein Aussichtspunkt am Adamiberg, wo man von dem frei zugängigen Gelände des Schnürs Pavillon einen herrlichen Blick auf die Coburger Innenstadt und den Festungsberg mit der Veste Coburg hat. Man erreicht den nicht ausgeschilderten Aussichtspunkt am besten über die Anfahrt zur Coburger Minigolfanlage vom Judenberg aus. Dort kann man auf einem kleinen Parkplatz seinen PKW abstellen.

Hier zeigt eine Aufnahme mit 300mm Telebrennweite eine das Format füllende Ansicht der Coburger Morizkirche. Auffallend ist die Bauweise der westlichen Fassade der evangelisch-lutherischen Stadtkirche: auf den Nordturm, errichtet zwischen 1450 und 1456 bis zum Umgang des Glockengeschosses, wurde 1586 noch eine Türmerstube mit welscher Haube aufgesetzt. Der Südturm, er wird auch Rabenturm genannt, wurde nie vollendet. Er wurde 1560 mit Schiefer gedeckt. Der Name "Morizkirche", bezieht sich auf den Heiligen St. Mauritius. Der Name wird erstmals Anfang des 14.Jahrhunderts erwähnt.
1520 begann der Bau eines neuen Langhauses im gotischen Stil. Das Dach hierzu wurde 1532 vollendet. Im Jahr 1530 predigte Martin Luther in der Osterwoche siebenmal in der unfertigen Kirche. Auf der Abbildung ist es hinter dem Nordturm gut zu sehen. Es schließt sich im Osten ein gotischer Langchor an. Dieser stammt aus Jahren 1380-1400, und ist der älteste Teil der heutigen Kirche.
Vor der Westfassade der Kirche sieht man die blau angestrahlte offene Laterne mit Kuppel des Coburger Rathauses. Auf dem Giebel des Rathausdaches unterhalb der Laterne sticht das "Bratwurstmännla" in hellem Aquamarin leuchtend ins Auge. Ein Stück davor steht der Judenturm mit dem Judentor. Links hinter der Kirche sieht man die schwach beleuchtete Sandsteinfassade des Gymnasium Ernestinum.

Das Bild wurde am 01.Dezember vom Standort Adamiberg aufgenommen.

NIKON CORPORATION, NIKON D4, 28.0-300.0 mm f/3.5-5.6, 300.0 mm, 5.6, 25, 100