Wohnen in Yunnan

Beschreibung

Wohnhaus in Yunnan.
Wenn Stefan Aust und Adrian Geiges in ihrem neuen Buch "Xi Jinping – der mächtigste Mann der Welt" behaupten dass China unter Präsident Xi Jinping die Armut in China abgeschafft habe dann haben sie bei ihren Recherchen bestimmt Peking und Shanghai nie verlassen. Natürlich gibt es noch Armut, bitterste Armut, nur nicht offensichtlich. Man muss schon aufs Land fahren, In Orte wie Yanjin, Zhenxiong, Weixin, Weining, u.a., um nur einige in Yunnan und Guizhou zu nennen, und vor allem in die umliegenden Dörfer um Armut zu erleben, Menschen zu besuchen die in von Schimmel und Fäulnis zerfressenen Behausungen leben.
Vielleicht ist aber auch die Armut von vor 100 Jahren gemeint, die gibt es in der Tat nicht mehr, aber nicht erst seit Xi Jinping.
Seit der Öffnungspolitik Deng Xiaopings gibt es zwar keine Hungersnöte mehr, die Schere zwischen reichen und superreichen Chinesen auf der einen Seite und vielen nach wie vor sehr armen Chinesen geht aber wieder weit auseinander. Das Fehlen von Slums in China bedeutet nicht das Fehlen großer Armut bei breiten Schichten der Bevölkerung.
Nach dem Menschenrechtsbericht der UN lebten im Jahr 2007 34,9 % der Chinesen mit einem Einkommen (bei Kaufkraftparität zu Europa) von weniger als 2 US-Dollar pro Tag und 9,9 % der Chinesen mit einem Einkommen von weniger als einem US-Dollar pro Tag. 300 Millionen Chinesen aus den ländlichen Regionen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Am 28. Mai 2020 sagte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang, dass in China es 600 Millionen Menschen mit niedrigem Einkommen und darunter gibt, und ihr durchschnittliches monatliches Einkommen unter 1.000 Yuan (etwa 127 Euro) liegt.
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