Expedition Nordmeer - 43

In jeder der verschiedenen Hütten, die wir gesehen haben, fiel uns auf, dass der Ofen sofort nutzbar ist. Er ist mit Kohle und Holz bereit zum Anzünden, und Streichhölzer und Lampe liegen deutlich sichtbar bereit.
Aber diese Vorbereitung kann überlebenswichtig sein, wenn im Winter ein Team der SIRIUS-Patrouille hier eintrifft und einen Notfall hat. Gerade im Winter besteht Gefahr, im Eis der Fjorde mit dem schweren Schlitten einzubrechen. Im Winter kann es draußen stürmen und bis -55 Grad kalt werden. Dann muss es schnell gehen mit dem Feuer anzünden und Kleider wechseln.
Hilfe von außen ist kaum zu erwarten, zumindest nicht für Teams die noch weit im Norden vom Hauptquartier entfernt sind. Die Entfernungen sind so riesig, dass selbst Hubschrauber auf einen Notruf hin nur schwierig Hilfe bringen können. In polarer Nacht und Sturm ist es sowieso extrem schwer, und die Hubschrauber müssen zwischenlanden, um in Treibstoff-Depots nachzutanken. Jedes Team muss in der Lage sein, auch im äußersten Notfall mit einem Beinbruch oder ähnlichem einige Tage alleine zu Überleben. Leider hat die Patrouille schon einige Teammitglieder verloren, aber viele haben auch solche extremen Notsituationen überstanden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sirius-Patrouille
http://www.eastgreenland.com/database.asp?lang=eng&num=415
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