Expedition Nordmeer - 1

"Expedition Nordmeer" war der Titel unserer Expeditions-Seereise, die wir kürzlich abgeschlossen haben. Wir waren wieder mit der MV FRAM der norwegischen Hurtigruten unterwegs, rund 200 Passagiere und ein tolles, wissenschaftlich orientiertes Expeditionsteam.
Unser Ziel war eine der einsamsten Gegenden der Welt: der Nationalpark Nordost-Grönland (http://de.wikipedia.org/wiki/Nordost-Grönland-Nationalpark ). Dazu aber später mehr. Unsere Reise beginnt in Svalbard (Spitzbergen). Dort kommt unser Flieger an, wir haben 2 Tage in Svalbard und dann geht es übers Nordmeer in den Nationalpark.
Direkt dort hin geht es nicht. Es gibt keine Städte, Häfen etc.
Nordostgrönland ist absolut unerschlossen, und im Vergleich ist die Antarktis regelrecht überlaufen.
Es leben in Nordostgrönland ganzjährig 14 (!) Soldaten der Sirius-Patrouille ( http://de.wikipedia.org/wiki/Sirius-Patrouille ), auf einer Fläche dreimal so groß wie die Bundesrepublik. In den Sommermonaten sind dort noch eine Handvoll Wissenschaftler.
Eine einsame Gegend. Laut den Aufzeichnungen der Sirius-Patrouille, welche eine Grenzschutz-Einheit, Polizei und Nationalpark-Ranger-Aufgaben erfüllt, haben seit Beginn der Geschichtsschreibung nur 4.000 Menschen insgesamt den Nationalpark betreten. Nachdem wir da waren, sind es nun 4.200 Menschen.
Dass wir West-Grönländer als Passagiere an Bord hatten, welche ihr eigenes Land kennenlernen wollten, und die keinen anderen einfachen Weg in den Nationalpark gefunden haben, als in Spitzbergen auf die FRAM einzuchecken, unterstreicht noch einmal deutlich die Einsamkeit dieser Weltregion.
Ich hoffe, Euch in den nächsten Tagen und Wochen aufregende Bilder einer auch in der Fotocommunity unbekannten Weltregion zu zeigen. Ich habe bei meinen Vorabrecherchen in der FC kein einziges Bild aus Nordost-Grönland gefunden. Nur der Südosten und der Westen Grönlands sind vertreten.