Bachneunauge (Lampetra planeri)

Heute nachmittag in einem Bach im Arnsberger Wald fotografiert.
Vor einigen Jahren habe ich an dieser Stelle eine Gruppe von 10 - 15 dieser eigenartigen Tiere zusammen gesehen. Aber da der Bach sehr wenig Wasser führt wird es nicht so viele in diesem Jahr dort geben.
Es war recht schwierig in das fliessende Wasser - mit den Reflektionen der Sonnenstrahlen - zu fotografieren, zumal ich keinen Polfilter dabei hatte.
Dieses Exemplar war damit beschäftigt, kleine und auch etwas grössere Steine aus der auserwählten Laichgrube fortzuschaffen.

Die wurmförmigen Bachneunaugen gehören nicht zu den echten Fischen sondern zur Gruppe der Rundmäuler. Sie verdanken ihren Namen neun reihenförmig angeordneten, runden Körperöffnungen auf jeder Körperseite. Sieben davon sind Kiemenlöcher, hinzu kommen noch je ein Geruchsorgan und ein Auge. Bachneunaugen können 12 bis 17 cm lang werden. Anders als die Flussneunaugen bleiben die Bachneunaugen Zeit ihres Lebens im Süßwasser. Sie leben und laichen in den Oberläufen der Bäche. Die Larven der Bachneunaugen bezeichnet man als "Querder". Sie sind augen- und zahnlos und ernähren sich indem sie abgestorbenes Pflanzenmaterial und Algen aus dem Sand des Gewässerbettes filtern. Die Querder leben etwa vier bis fünf Jahre und wandeln sich dann in die erwachsenen Bachneunaugen um. Dabei bilden sich Augen und Zähne aus, der Darm schrumpft und die Geschlechtsorgane entwickeln sich. Nach dieser Umwandlungsphase, die bis zu einem dreiviertel Jahr dauern kann, nehmen die Tiere keine Nahrung mehr auf. Die Eier werden an flachen Stellen im Sand- oder Kiesgrund abgelegt. Nach dem Laichen sterben die Tiere.

Quelle: http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de/ffh-arten/de/arten/gruppe/fische/kurzbeschreibung/106800

Sony Alpha 700, Sigma 105 mm 1:28 DG MACRO, 105 mm, 5.6, 1/80, 150