Ina
Tageslichtfoto mit Minolta 800si, Tamron 28-200, Kodak Negativfilm 200 ASA, Reproduziert auf SW - Negativfilm, Positivabzug auf Glasplatte mit Pigmentdruckbeschichtung.
Wie man wohl sofort erkennen kann, handelt es sich bei diesem Bild nicht um ein heute übliches SW-Foto.
Natürlich nicht. Es ist ein Foto, das mit einer Technik, von etwa 1854 , dem Pigmentdruck, erstellt wurde.
Hierzu beschichtete ich eine Glasplatte mit flüssiger etwa 90 Grad heißer Gelatine, welche ich mit Farbpigmenten versetzt hatte. Nach dem Trocknen wurde die Gelatineschicht mit einer Lösung aus Kaliumdichromat sensibilisiert. Im nassen Zustand ist die Gelatine noch lichtunempfindlich. Sie wird im Dunkeln getrocknet. Trocken ist die Gelatineschicht nun sehr lichtempfindlich. Hiernach belichtete ich die Glasplatte mit einem Diaprojektor, in welchen das Negativ eingelegt war. Die Belichtungszeit liegt bei 25 Minuten.
Anschließend wurde das Bild bei sehr gedämpften Licht entwickelt.
Die Entwicklung geschieht abwechselnd mit kaltem und heißem Wasser. Das heiße Wasser wäscht die an den dunkelen Stellen des Negatives unbelichtete Gelatine aus, während die belichtete Gelatine, aufgrund eines Gerbevorganges bei der Belichtung, wasserunlöslich geworden ist. So entsteht je nach Gerbungsgrad ein Graustufenbild.
Ein solches Bild erreicht natürlich nicht die Qualität heutiger Bilder. Allerdings Ist es bis heute das einzige Verfahren (natürlich in modernisierter Form), mit welchem absolut archivfeste Bilder erstellt werden können.
Bei dem hier gezeigten Bild handelt es sich um ein Zwischenergebnis, das nach meiner Ansicht schon recht beachtliche Qualität vorweist. Die Versuchsreihe ist in der weiteren Entwicklung. Ich hoffe im Laufe der Versuche irgendwann annähernd heutige Qualität zu erzielen.