Stiftskirche Dürnstein

Die Geschichte des Stiftes Dürnstein beginnt 1372 mit der Errichtung einer Kapelle durch Elsbeth von Kuenring, die der Gottesmutter Maria, den heiligen Andreas und Laurentius und allen Heiligen geweiht wurde. Bereits um 1400 wurde der Chor der Marienkapelle erweitert und eine Krypta gebaut.
Erst 1410 erhielt der bestehende Bautenkomplex seine Widmung als Kloster, als Augustiner-Chorherren aus dem böhmischen Wittingau nach Dürnstein geholt wurden. Diese errichteten im Laufe des 15.Jhdt.die Anlage von Kirche, Kreuzgang und Kloster, die auch für den Barockbau bestimmend blieb. Bereits unter den Pröpsten des späten 17.Jhdt. wurde der Baukomplex unter Beibehaltung der alten gotischen Substanz barockisiert. Als Hieronymus Übelbacher 1710 zum Propst gewählt wurde, befanden sich Kirche und Konventgebäude nach seinen eigenen Angaben in schlechtem Zustand. So scheint es nicht verwunderlich, dass er mit seinen Renovierungsarbeiten an den Konventgebäuden begann und erst nach deren Wiederherstellung Kirche, Kreuzgang, Turm und den Südtrakt mit dem großen Kirchenportal in Angriff nahm. Hieronymus Übelbacher war ein gelehrter Mann. 1710 erhielt er von der Universität Wien den "Purpur eines Doctors der heiligen Schrift". Seiner umfassenden Bildung und seinem Interesse an allen wirtschaftlichen und künstlerischen Vorgängen ist auch das Stift Dürnstein in seiner heutigen Gestalt zu verdanken.
Über dem Altar steht der eigenwillige Dürnsteiner Tabernakel – ausgeformt als Weltkugel. Er zeigt in 44 Feldern Szenen aus dem Neuen Testament, während ein silbernes Äquatorband die Bilder der Apostel und die der Heiligen Stätten trägt. In das Innere der Weltkugel führt eine Tabernakeltür mit den christlichen Tugenden, voran die Gestalt des Glaubens. Im Hintergrund die eherne Schlange und Moses mit den Gesetzestafeln.

Quelle: http://www.stiftduernstein.at/

Canon EOS 5D Mark II, Canon EF 24-70mm f/2.8L, 24.0 mm, 13, 0.5, 100