OPERA GARNIER VON GALERIES LAFAYETTE AUS GESEHEN

Beschreibung

Mit ihrem neobarocken, im Inneren üppig ausgeschmücktem Stil ist die Oper einzigartig unter den Pariser Bauwerken jener Zeit, die meist durch Klassizismus und Historismus bestimmt sind. Der Baumeister wollte mit der Oper einen eigenen Style Napoléon III schaffen und dem Umstand besondere Rechnung tragen, dass im 19. Jahrhundert der Besuch der Oper vor allem ein gesellschaftliches Ereignis darstellte. Es ging vor allem darum, zu sehen und gesehen zu werden. Diesen Bedürfnissen entsprechend schuf der Architekt mit einer spektakulären Marmortreppe, dem Grand Foyer, dem runden Salon du Glacier und schließlich dem in roten und goldenen Farbtönen dekorierten gewaltigen Zuschauerraum eine angemessene „Bühne“ für das „Schaulaufen“ des Publikums. Durch die Hufeisenform des Zuschauerraums ist zwar die Sicht auf die Bühne umso schlechter, je weiter man am Rand sitzt, dafür aber der Blick in die gegenüberliegenden Logen einwandfrei. Zur damaligen Zeit war es auch noch nicht üblich, bei Beginn der Vorstellung das Licht im Saal zu löschen, um sich auf das Bühnengeschehen konzentrieren zu können.
Bis zur Einweihung der Opéra Bastille 1989 war das Palais Garnier der größte Theaterbau der Welt (auch wenn die Wiener Staatsoper und die Mailänder Scala mehr Sitzplätze haben). Die Grundfläche umfasst 11.237 Quadratmeter, der Saal wird von einem acht Tonnen schweren Kristall-Lüster erleuchtet, das Treppenhaus ist mit über 30 verschiedenen Marmorsorten ausgestattet.

Canon PowerShot G7, 7.4 mm, 4, 1/250, 0