Antonia - die ungewollte Einzelgängerin

Kleine Beinchen, große Klappe: Eisbär-Zwerg Antonia ist zwar kleinwüchsig. Doch das merkt man der 20 Jahre alten Dame nicht an. Denn schüchtern ist Antonia nicht: Sie ist schon mal auf Krawall gebürstet, wenn sie andere Eisbären sieht.

Eisbär-Zwerg Antonia ist zwar kleinwüchsig, hat's aber faustdick hinter den Ohren. Auf den ersten Blick wirkt sie nur ein bisschen jünger als die anderen Eisbären im Zoo in Gelsenkirchen. Sie ist viel kleiner und hat kürzere Beine. Aber Antonia ist schon etwa 20 Jahre alt und wachsen wird sie nicht mehr: Antonia ist ein Eisbär-Zwerg .

Nach ihrer Geburt wurde sie von ihrer Mutter verstoßen. Pfleger zogen sie mit der Flasche groß. Erst wusste man gar nicht, was los war. «Man hat das erst festgestellt, als sie schon zwei war», berichtet eine Expertin. Ihr Bruder war da schon viel größer als sie, aber Antonia wuchs einfach nicht mehr. «Man weiß nicht genau, warum sie kleinwüchsig ist», sagt die Sprecherin vom Zoo.

Antonia lebt allein in ihrem Gehege. Durch ein Fenster kann sie die anderen Eisbären nebenan sehen. Aber das ist nicht so traurig wie es sich anhört: Eisbären sind nämlich Einzelgänger .

Und für Antonia ist es noch dazu lebenswichtig, dass sie ein eigenes Reich hat: «Antonia muss alleine sein - sie würde immer verlieren, wenn sie mit einem anderen streitet», erklärt die Fachfrau. In der Natur hätte sie wohl nicht überlebt, sondern wäre von einem anderen Eisbären getötet worden.

Schüchtern oder zurückhaltend ist Antonia aber trotzdem nicht. «Immer wenn sie einen anderen Eisbären sieht, macht sie Randale.»