Potsdam - erste Bockwindmühle

Anfang des 18. Jahrhunderts, in der Regierungszeit des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I., entwickelte sich Potsdam zu einer Garnison- und Residenzstadt. Der damit verbundene Anstieg der Einwohnerzahl machte weitere Mühlen erforderlich, da die vorhandenen sieben Windmühlen[2] für die Versorgung nicht mehr ausreichten. Die Bauten, die der König mit finanziellen Mitteln förderte, wurden später von den meisten Müllern erworben. 1736 erhielt Müller Johann Wilhelm Ludewig Grävenitz, auch Gräbenitz (* 1709),[3] die Genehmigung zum Bau einer Bockwindmühle auf dem „Wüsten Berg“ des Bornstedter Höhenzugs. Die Kosten für das zwischen 1737 und 1739 errichtete Gebäude betrugen etwa 800 Taler, die jährliche Pacht 40 Taler.[4] Die Pachteinnahmen gingen an das Potsdamer Domänenamt und flossen dann in die Staatskasse.[4] Außerdem verlangte die 1722 gegründete Stiftung des Militärwaisenhauses als Grundeigentümer des zum Dorf und Krongut Bornstedt gehörenden Grundstücks eine Pacht, die Grävenitz nicht zahlen wollte. Die Streitigkeiten zogen sich über Jahre hin und endeten erst, als der Müller den Grundzins nicht mehr selbst aufbringen musste.[4]
Quelle: Wikipedia