Weihnachtsbriefkasten

Seit das dänische Fernsehen 1989 in Uummannaq die Weihnachtsserie „Nissebanden i Grønland“ drehte, ist für dänische und grönländische Kinder klar, dass der Weihnachtsmann unter dem markanten Felsen wohnt. Im Sommer können Touristen seine grün gestrichene Hütte besichtigen – ohne ihn anzutreffen, allerdings.

Für Post an den Weihnachtsmann steht der große rote Briefkasten zur Verfügung – „nächste Leerung Weihnachten“. Mit etwas Glück bekommen die Absender auch Antwort – nicht direkt vom Weihnachtsmann, dafür aber von einem echten grönländischen Schulkind aus dem Weihnachtsmann-Dorf. Uummannaq hat etwa 1300 Einwohner, davon besuchen rund 200 die örtliche Schule, die bis zur zehnten Klasse geht. Und seit vier Jahren beantworten die Ältesten im Rahmen des Unterrichts auch Weihnachtspost. Man habe diese Aufgabe aus pädagogischen Gründen übernommen – damit die Kinder erleben, dass die Welt größer ist als ihr Dorf, so ein Vertreter der Schule gegenüber Politikern.
Die Menge an Post – trotz des elektronischen Zeitalters waren es zuletzt es immer noch 10 000 bis 15 000 Briefe – sind für die kleine Schule allerdings kaum zu bewältigen. Und so braucht es schon ein bisschen Glück, zu denen zu gehören, die Antwort bekommen. Ein leserlicher Absender ist außerdem hilfreich.