Ein Morgen im Pantanal

Beschreibung

Dieser Morgen hat in mir richtige Schauerwellen ausgelöst.
Wir brachen in völliger Dunkelheit auf, balancierten uns über einen schmalen Holzsteg
mit einer wackeligen Haltestange über Tümpel (mit Kaimanen und Piranhas ...)
und standen schliesslich auf einem ca 25m hohen Beobachtungsturm.

Der Himmel war bereits gerötet.
Knapp unter uns die Kronen dieser noch fast schwarzen, wunderbaren Bäume des Pantanal.
Vor uns die riesige Weite dieser flachen Feucht-Savanne im Herzen Brasiliens.
Der leichte Nebel unter den Baumkronen tauchte die ganze Szene in eine fantastische Stimmung zwischen Ahnen, Träumen, Erkennen, Staunen.

Die Vögel - Frühaufsteher - pfiffen natürlich bereits. Man sah sie bloss noch nicht, ausser die hellen Reiher und Storcharten.

Dort - ein Schatten der durch den Sumpf watete. Es war wohl ein Sumpfhirsch der über der pflanzendurchsetzten Wasseroberfläche sein Frühstück suchte.

Da, plötzlich - ein erster Strahl - tauchte sie auf, die Sonne.
Das neue Licht machte den Nebel noch mystischer. Kaum zu fassen, kaum aufzunehmen, es verschlug einem fast den Atem.

Nach und nach wurde es hell, auch die kleineren Vögel wurden sichtbar, Ibisse, kleine grüne Papageien und manch andere. Wasserschweine nahmen ein Morgenbad und in der Ferne weideten Rinder und Pferde der Farm wo wir geschlafen hatten.
Der Tag begann ...

Und wir begannen uns auf ein bäuerliches Frühstück zu freuen.


Pantanal (BR), Aug. 2007