Die Angst ist ein schwarzer Schatten.
Wie der Wind durch die Ritzen eines
alten, löcherigen Hauses so fegt er,
mit Macht und Eiseskälte durch jeden Spalt,
jede Öffnung meiner Seele. Voller spitzer, harter
Stacheln seine Hülle mit denen er sich an
und in mir festsetzt. Schatten Angst: tief in
mir und wie Widerhaken überall auf der
doch eigentlich schützenden Haut.
Im alten Haus: der Versuch irgendwie
die Ritzen zu verstopfen, die Löcher abzudecken.
Sisyphusarbeit: eine Lücke geschlossen
reißt der mörderische Wind im morschen
Mauerwerk, in der brüchigen Fassade zwei
neue auf. Schatten Angst: nicht auf- nicht
abzuhalten. Schemen aus der Vergangenheit,
Widerspiel und Widerspiegelung einstiger
realer Geschehnisse. Heute die Angst ohne
Anlass, ohne Grund nur als Emotion und
diese ist sehr real. Schemen, Schatten, Dämon.
Bedrohlich, niederschmetternd, allumfassend, beherrschend.
Ein neues Haus bauen…ist keine Lösung,
der Wind, der Sturm schleift auch dieses.

War deshalb das stete anrennen Don Quichotes gegen
die Windmühle sinnlos, närrisch? Nein es
war in jeder Sekunde mutig. Er bekämpfte einen
nicht vorhandenen Feind. Und so ist es
mit meiner Angst. Ich kämpfe gegen sie
weil sie noch vorhanden ist, aber ihre
einstigen Verursacher nicht mehr. Kampf:
Werkzeug des Mutes, Feind der Angst.
© Wolfgang P94

Angst, Panikattacken, Flashbacks ständige Begleiter in meinem Leben. Seit Jahrzehnten. Symptome von Borderline, Komplexer Posttraumatischer Belastungsstörung, Depression.
Es fühlt sich oft so an als ob erlebtes nie aufhört.
Aber der Kampf dagegen, das Leben damit hört auch nicht auf und es gibt Tage an denen ich der stärkere bin...und eigentlich bin ich immer der stärkere...und eigentlich gehört alles zusammen. Ohne die dunkle Seite wäre ich unvollständig, wäre anders. Produkt der dunklen Seite ist ja auch u.a.: schreiben zu Fotos, Bildern. Gestalten, kreativ sein. Erfahren, erleben, erkennen, ändern, transorfmieren, Erfahrungen weitergeben, mit in Schule gehen, Vorlesung...etc.

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