Geister…immer wieder
Sie sind immer
Und immer da:
Diese meist im
Diffusen, verborgenen Nachtmahre.
Boten des Unterbewußten,
Verkünder vergangener Schrecken,
Abbilder schrecklicher, erlebter,
Erlittener, verdrängter Tode.
Sie quälen, stechen,
Bohren, Nachts in
Zähen, zermalmenden Träumen,
Tagsüber durch Fehldeutungen
Von Worten, Handlungen,
Unterstellten, falschen Gefühlen.
Manches mal scheinen
Sie Gestalt anzunehmen,
Fern am Horizont,
Am Gestade allen
Lebens, eins scheinbar,
Mit Bergen, Hügeln
Auf denen wir
So gerne helfende
Götter wissen würden,
( Diese Inkarnationen unserer
Heilswünsche). Aber Nein:
Geister: fern, verschwommen,
Schemenhaft sind sie
Doch nichts anderes
Als Teil von
Uns, unteilbar mit
Anderen. Gesicht müssen
Sie bekommen damit
Sie schwinden, damit
Der Horror Vacui
Unseres, meines Lebens,
Endet, gefüllt, erfüllt,
Werden kann. Schauen:
Tief ins Selbst.
© Wolfgang P94

Panasonic, DMC-FZ50, 17.9 mm, 6.3, 1/400, 100