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Objekt der Begierde Der Gefangene, ein Objekt entsetzlicher Begierde Gibt es für Ihn, das ihn Quält, nie loslässt. Der Schlüssel ist Es zum Schloss Seiner Zelle. Vor Seinem Inneren Auge Hat er es Ständig. Nachts in Qualvollen Träumen, auch Dort taucht er Fortwährend auf: der Gegenstand der ihm Freiheit verheißt. Sein Blick geht ununterbrochen Auf ihn, seit Jahren, seit Ewigkeiten. Nichts begehrt er Mehr. Alles was Leben verheißt das Verspricht, ja wird Der Schlüssel ermöglichen. Davon ist der Gefangene fest, unerschüttlich Überzeugt. Hätte er Ihn doch nur, Könnte er ihn Doch nur erreichen. Aber wenn er in Seine Reichweite käme? Welcher Schüssel ist Der richtige, gibt Es ihn überhaupt? Oder spielt ihm Die Phantasie, das Wunschdenken, das Schicksal, Was auch immer Einen Streich? Wohl Niemals wird er Ihn erreichen dieses Objekt seiner Träume, Immer wird er Der Gefangene sein. Und so scheint Es uns allen Oft zu ergehen: Gefangene unsere Zwänge Unserer Seele sind Wir oft, und So träumen wir Alle vom erlösenden Schlüssel, von der Möglichkeit der Freiheit. Und manchmal, nach Langem suchen&hoffen Finden wir ihn: Tief in uns. © Wolfgang P94