Gesegnet (Gedenken, 7)

Grabstein aus dem späten 19. Jahrhundert,
jüdischer Friedhof, Hofheim-Wallau.
"Segnende Priesterhände als Symbol auf Grabsteinen jüdischer Friedhöfe weisen auf die Abkunft aus dem aaronidischen Priestergeschlecht der Kohanim hin. Diese waren im Tempel für die Darbringung der Opfer zuständig und sprachen den Segen über das Volk. Bei diesem Segen, der sich bis heute in der Synagoge erhalten hat, erhebt der Kohen die Hände in der charakteristischen Fingerhaltung: Daumen, sowie Ring- und kleiner Finger, werden von Zeigefinger mit Mittelfinger abgespreizt. Die Geste wird als Nachbildung des Buchstabens Sin des hebräischen Alphabets interpretiert, das den ersten Buchstabens des Wortes (El) Shaddai (der Allmächtige) abbilden soll.[1]
Die Abbildung der segnenden Hände ist an Gräbern der Angehörigen des Priestergeschlechts zu finden. Da die Zugehörigkeit zum Priesterstamm über die männliche Linie vererbt wird, ist das Symbol bei Frauen eher selten anzutreffen."
Wikipedia, 07.12.20