die Verlassene Hütte

Für viele Fotografen haben verlassene Orte eine geradezu magische Anziehungskraft. Das können Industriegebäude sein, oder vielleicht eine alte Villa, ein ehemaliger Bahnhof, ein Bunker, eine Hütte … Meistens haben schon Graffiti-Sprüher ihre Werke oder Vandalen ihre Spuren hinterlassen; Schilder mahnen, den Ort nicht zu betreten.
Auf einem Streuobst-Grundstück hat der Fotograf eine kleine Hütte entdeckt, die anscheinend schon seit geraumer Zeit unberührt dem Verfall überlassen ist. Der Blick durch den leeren Fensterrahmen fällt auf eine kahlen Raum, einen Stuhl, der schon lange nicht benutzt wurde. An einer Wand hängt eine alte Fotografie: Bienen am Eingang ihres Stocks. Die Tür führt auf eine Veranda; Efeuranken sind dabei, die wenigen Gegenstände zu überwuchern. Die Wände sind bunt gestrichen, mit ausgebleichten, seltsam anmutenden Farben; pink und gelb dominieren. Die Sommersonne fällt auf den mit trockenem Laub bedeckten Boden.
Ein Imker hat wohl diese Hütte benutzt und die Farben werden als Wegweiser für seine Bienen gedient haben. Einige summen noch herum. Der Imker war anscheinend schon lange nicht mehr hier – was wohl aus ihm geworden ist?
Fototechnisch ist interessant, dass es nicht immer die große „Profi-Ausrüstung“ sein muss. In diesem Fall hat das Smartphone die hohen Kontraste recht gut bewältigt.