St. Mauritius

St. Mauritius

St. Mauritius ist eine neugotische, dreischiffige Hallenkirche in der Mitte von Niederwenigern, einem Stadtteil von Hattingen in Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Sie ist die Kirche der katholischen Gemeinde St. Mauritius Hattingen-Niederwenigern, die seit 2007 zur Großpfarrei von St. Peter und Paul Hattingen im Bistum Essen gehört.
Die Kirche wurde urkundlich erstmals 1147 erwähnt als Besitz der Abtei Deutz. Der Turm und das spätromanische Taufbecken sind in ihrer ursprünglichen Gestalt erhalten geblieben.
Seit dem 17. Januar 1983 ist das Gebäude in die Baudenkmalliste von Hattingen eingetragen. Der seliggesprochene Nikolaus Groß empfing in dieser Kirche die Sakramente der Taufe, Erstkommunion, Firmung und Ehe und wird mit einem Denkmal und einem Museum nahe der Kirche geehrt.
Die Kirche St. Mauritius in Niederwenigern wurde 1147 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, in dieser Urkunde bestätigte Papst Eugen III. der Benediktiner-Abtei Deutz ihre geistlichen Besitzungen. Vermutlich hat das Kloster Deutz einige Reliquien des heiligen Mauritius, die kurz zuvor nach Deutz gelangt waren, der neuen Kirche übergeben, dadurch wurde dieser zum Namenspatron der Gemeinde. Das Patronatsfest zu seinen Ehren wird jedes Jahr am 22. September gefeiert. Die Kirche besteht aus einem romanischen Kirchturm und einer neugotischen Hallenkirche, die aus Ruhrsandstein gebaut ist.
Die Kirche wird wegen seiner, für eine Dorfgemeinde, ungewöhnlichen Größe im Volksmund auch "Dom" genannt. Dabei ist ihre Größe auf die Bedürfnisse der damaligen Zeit zurückzuführen. Die Pfarrgemeinde umfasste damals einen Großteil der Ruhrhalbinsel und bildete ein Kirchspiel mit den Ortschaften Hinsbeck (heute Essen-Kupferdreh), Altendorf (heute Essen-Burgaltendorf), Byfang (heute zu Kupferdreh gehörend), Dumberg (heute zu Hattingen-Niederwenigern gehörend), Linden und Dahlhausen, die heute in Bochum liegen.
Aufgrund eines Anstiegs der Zahl der Gemeindemitglieder im 19. Jahrhundert, was auf die Industrialisierung und den Bergbau zurückgeführt wird, beschloss die Gemeinde unter Pfarrer Theodor Menke, eine neue, größere Kirche zu bauen. Sein Nachfolger Ludwig Struck führte den Plan aus. Den Bauplan der neugotischen Kirche entwarf der Architekt Friedrich von Schmidt, Domwerkmeister in der Kölner Dombauhütte, der Grundstein wurde im Jahr 1858 gelegt. Am 4. Juli 1861 weihte der Paderborner Bischof Konrad Martin das Gotteshaus.
Unter Pfarrer Eberhard Stute wurde gegen Ende des 20. Jahrhunderts der romanische Turm, der Innenraum und die Orgel saniert und restauriert.
Architektur.
Die Kirche hat eine Gesamtlänge, Kirchenschiff einschließlich Turm, von 55,5 Metern, das Kirchenschiff ohne Turm eine Länge von 48 Metern, die Breite des Kirchenschiffs einschließlich Sakristei und Heizungsraum beträgt 31 Meter, ohne Anbauten 23,96 Meter, die Höhe des Kirchenschiffs (Firstlinie) 21,89 Meter. Der Hauptturm hat eine Breite von 8,04 Metern und eine mittlere Länge von 7,60 Metern. Der Hauptturm bis zur Spitze ist 43,16 Meter hoch, bis zum First 21,91 Meter und bis zum Hauptturmdach 21,25 Meter. Die Höhe der Ecktürme links und rechts ist 20,70 Meter.
Quelle: WIKIPEDIA
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RAW Einzelaufnahme