Kiebitz - Vanellus vanellus
Der Kiebitz hat als typischer Vogel der Agrarlandschaft besonders starke Einbußen im Bestand hinnehmen müssen. Als Bruthabitat bevorzugen die Vögel kurzrasige Feuchtwiesen mit Staunässe. Als Neststandort wird gerne eine vegetationsfreie Stelle gewählt.
Die Trockenlegung von Feuchtgebieten und die Intensivierung der Landwirtschaft zu Beginn des 20. Jahrhundert haben schon einen erheblichen Einfluss auf die Kiebitzpopulation in Deutschland gehabt. In den letzten Jahrzehnten hat sich dieser Trend noch einmal verstärkt.
Die Milchkühe stehen nicht mehr auf der Weide, sondern im Stall. Es fehlen kurzrasige Weiden. Die Wiesen werden jetzt im vier Wochenrhythmen gemäht. Die anschließend ausgebrachte Gülle sorgt für einen raschen Graswuchs und eine Artenarmut an Wildkräutern. Insekten sterben, weil ihnen die Futterpflanzen fehlen und die insektenfressenden Kiebitze finden keine Nahrung mehr.