Abendstimmung bei den Rothirschen......von der Kanzel aus geschossen!



Rothirsch - Cervus elaphus

In Mitteleuropa lebt der Rothirsch meist versteckt im Wald. Tagsüber bleibt er in seinem Einstand und tritt erst in der Dämmerung in offenes Gelände hinaus. Weil Hirsche heute praktisch keine natürlichen Feinde mehr kennen, braucht es eine intensive Bejagung.
Seit dem Verschwinden des Braunbären aus den Wäldern Mitteleuropas ist der Edel- oder Rothirsch hierzulande das grösste Säugetier. Dieses beeindruckend mächtige Tier trägt ein spektakuläres Geweih zur Schau und passt sich gut an die Höhenverhältnisse an. Ein ausgewachsener männlicher Hirsch (Stier) hat eine Schulterhöhe von ungefähr 1,20 bis 1,50 m und wiegt zwischen 170 und 220 Kilo. Er ist also etwa acht Mal schwerer als ein Reh. Die Hirschkuh ist deutlich kleiner: 1 bis 1,20 m gross und 90 bis 130 Kilo schwer. Wenn der Hirsch sein Geweih abgeworfen hat, erkennt man ihn an seinem massiven, gedrungenen Körper, seiner mächtigen Brust und einem kräftigen Hals. Die typischen Merkmale eines männlichen Tiers sind das grosse Geweih, die massive Brust, ein kräftiger Hals und eine buschige Mähne.

Der Hirsch gehört zur Ordnung der Paarhufer (Unterordnung Wiederkäuer) und der Familie der Cerviden, hat eine horizontale Wirbelsäule und trägt ein grosses Geweih. Er wechselt zweimal im Jahr das Haar. Das kurze, rötliche Fell, das er im Sommer trägt, wird im Herbst dicker und verfärbt sich graubraun. Die Oberschenkel sind gelblich, der Schwanz wird etwa 20 cm lang, und dem Rückgrat entlang ist ein schwarzer Streifen sichtbar.
Während der Brunft trägt der Stier eine lange und dichte Mähne. Beide Geschlechter haben über den Augen eine Drüse, die so genannte Tränengrube. Mit dem Sekret dieser Drüsemarkieren sie ihr Territorium. Weitere Geruchsdrüsen befinden sich an der Aussenseite der Hinterbeine und unter dem Fersenbein, die durch verdichtete Haarbürsten auffallen und vom Jäger als "Kastanien" bezeichnet werden. Das männliche Tier verfügt zusätzlich über Wedeldrüsen, die sich unter dem Schwanz befinden. Diese schwellen während der Brunft an und sondern eine Flüssigkeit ab, die stark nach Moschus riecht.
Das Geweih des Hirsches ist aus Knochensubstanz und wird jedes Jahr abgeworfen. Es besteht aus der Stange, die sich in Gabeln und schliesslich in Enden teilt. Bei grossen Tieren mündet das Geweih in zahlreichen Enden und bildet eine Krone. Der Aufbau des Geweihs wird hormonell gesteuert, ebenso der Abwurf im Februar. Da der Hirsch die für den Aufbau benötigten Mineralien mit der Nahrung aufnimmt, hängen Geweihwachstum und -ausbildung stark von der Menge und der Zusammensetzung der im Frühling verfügbaren Nahrung sowie von genetischen Vorgaben des Tieres, Klima usw. ab. In der Zeit des Geweihwachstums, die 120 bis 140 Tage dauert, ist das Geweih von einer behaarten Haut, dem Bast, überzogen, den die Hirsche im Juli abstreifen.

Quelltext: wald-wissen.net