Turmfalke - Falco tinnunculus
Es ist nicht schwer, einen Turmfalken zu beobachten. Er lebt wenig versteckt und ist vergleichsweise häufig anzutreffen, vor allem bei der Jagd im freien Gelände oder bei der Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Bereits im Spätwinter erscheinen Turmfalken im Umfeld ihres Brutplatzes, der nicht selten mehrere Jahre hintereinander genutzt wird. Vor der Brutzeit sind sie besonders präsent: Man sieht und hört sie häufig. Während der Brutzeit verhalten sie sich dagegen unauffällig und ruhig. Nur die Angstschreie anderer Vögel weisen manchmal darauf hin, dass ein Falke stumm und pfeilschnell auf Nahrungssuche ist.
Eines der wichtigsten Kennzeichen des Turmfalken ist der Rüttelflug. An dieser charakteristischen Flugtechnik kann man den Vogel auch auf größere Entfernungen erkennen. Im Beutesuchflug steht er mit ausdauerndem Rütteln am Himmel. Der Körper ist dabei aufgerichtet und der Schwanz als Stabilisierungsfläche breit gefächert. 20 bis 40 Meter über dem Boden späht der Turmfalke nach Beute, um dann im Stoßflug herabzuschießen. Die Stoßgeschwindigkeit ist relativ gering, was den Vorteil hat, dass sich der Turmfalke im Flug abfangen kann, wenn die Beute ausweicht. Aus tieferer Warte geht er dann erneut ins spähende Rütteln über.
Quelltext: NABU