Weißstorch - Ciconia ciconia
Der Weißstorch kommt fast in ganz Europa vor. Nur bis nach Skandinavien und England reist er nicht. Als Brutvogel ist er bis Russland verbreitet. Er ist ein Langstreckenzieher und überwintert in Afrika. Die Männchen kommen oft schon im Februar oder März nach Deutschland. Dabei sind sie meist stark geschwächt und sehr dreckig. Im August, nach dem Aufziehen der Brut, machen sie sich wieder auf den Rückweg Richtung Afrika. Dabei ist es besonders interessant, wie sie die Thermik nutzen. Hierbei fliegen sie in Spiralen nach „oben“ um dann möglichst lange kraftsparend gleiten zu können. Die meisten Exemplare fliegen über die Meerenge von Gibraltar.
Wenn die Männchen in ihr Brutgebiet fliegen, steuern sie direkt ihren alten Horst an. Sollte dieser bereits besetzt sein, kann es zu teilweise heftigen Kämpfen kommen. Durch die schwindende Population in Deutschland gibt es jedoch auch für die „Neustörche“ genügend alte Nester, die verwendet werden. Alte Nester, die teilweise seit mehreren Jahrzehnten exisitieren können ein Gewicht von mehreren hundert Kilogramm erreichen.
Wurde ein Horst gefunden und besetzt, wird dieser direkt gepflegt und ausgebaut. Wenn dann die Weibchen nachkommen folgte das Balzspektakel. Dabei sitzen die Männchen in ihren Nestern und klappern um auf sich aufmerksam zu machen. Die Weißstörche pflegen eigentlich eine Saisonehe. Dadurch, dass aber beide Geschlechter wieder zu ihrem alten Horst fliegen kommt es sehr häufig zu einer mehrjährigen Beziehung. Während der Brutsaison pfegen die Storchenpaare eine sehr innige Beziehung. Deutlich wird dies durch gegenseitige Gefiederpflege und besondere Begrüßungen während der Brutablösung.
Quelle: NABU