Weißstorch - Ciconia ciconia
Kaum ein Vogel in Europa ist so bekannt wie der Weißstorch. Im Gegensatz zu seinem heimlich lebenden Verwandten, dem Schwarzstorch, sind Weißstörche Kulturfolger. Sie suchen die Nähe des Menschen; sei es beim Brüten (auf Dächern oder Strommasten) oder bei der Nahrungssuche (auf frisch gemähten Wiesen hinter Traktoren). Trotz seiner Popularität ist der Weißstorch bei weitem nicht mehr so verbreitet wie früher. Große Populationen gibt es vor allem noch in Spanien und in Polen sowie im Baltikum.
Störche brauchen zum Leben offene Landschaften wie Flussniederungen, extensiv genutzte Wiesen und Weiden oder Kulturlandschaften mit nahrungsreichen Kleingewässern. Durch eine verfehlte Agrarpolitik werden diese Lebensräume aber immer seltener.
Der Weißstorch ist einer der größten Vögel Europas. Im Stehen misst er etwa 95 bis 110 Zentimeter. Seine Spannweite beträgt 183 bis 217 Zentimeter. Leicht zu erkennen ist der Weißstorch am weißen Gefieder, den schwarzen Schwingen und Schulterfedern sowie seinem langen, roten Schnabel (14-19 Zentimeter) und den roten Beinen. Bei der Nahrungssuche schreitet Meister Adebar, wie der Storch in Märchen und Fabeln genannt wird, gemächlich mit geradem und schwach nach vorne gerichtetem Hals über Wiesen und Weiden. Sein Flug ist langsam und die Flügelschläge gleichmäßig. Im Gegensatz zu Reihern halten Störche sowohl Hals als auch Beine im Flug lang ausgestreckt. Als „Segelflieger“ nutzen sie die Thermik und steigen mit unbewegten Flügeln hoch in den Himmel. Von beringten Störchen weiß man, dass sie bis zu 40 Jahre alt werden können.
Quelle: WIKIPEDIA