Die Kirchenruine auf dem Katharinenberg

Die Kirchenruine auf dem Katharinenberg

Im Gipfelbereich steht die Ruine der ehemaligen Wallfahrtskirche, das älteste Bauwerk Wunsiedels, das der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht war. Die Zeit ihrer Entstehung ist unbekannt, in einem von 14 Erzbischöfen und Bischöfen gesiegelten Ablassbrief vom 1. Oktober 1364 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Die frühere Bergkapelle enthielt ein weithin berühmtes Gnadenbild der Heiligen Katharina, das viele Wallfahrer anzog. Im Stadtarchiv Wunsiedel befindet sich ein kurz nach 1500 geschriebener Bericht über Wunderheilungen durch die heilige Katharina. Zu der ältesten Wallfahrt auf den Katharinenberg pilgerten Leute aus dem „Pehemer Land“ (Böhmen) und aus Orten „zwu Meil hinter Nürnberg“. Es waren Lahme, Blinde, halb Ertrunkene und Erstickte, auch Kriegsbeschädigte, die sich „zu der lieben Junckfrau Sant Katharina ufm Berg gelobt“ hatten. Diese Märtyrerin galt als die größte Heilige unter den 14 Nothelfern. Das bis zur Reformation aufgesuchte Wallfahrtsziel war eine als wundertätig geltende Marmorstatue der Märtyrerin.
Mitten im ehemaligen Langhaus steht ein vierseitiger Granitpfeiler aus dem 15. Jahrhundert, der als Opferstock diente. Im Chor steht ein spätgotischer Bildstock aus Granit, bekrönt mit einem Kreuz. Er stand bis 1826 am Nordfuß des Berges auf einer Brücke über die Rösla und wurde 1848 in der Kirchenruine aufgestellt.

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