Clonmacnoise

Clonmacnoise

Unser Reiseführer behauptete, daß die alte Mönchssiedlung von Clonmacnoise einst so etwas wie das geistige Zentrum Irlands gewesen ist. Die einschlägige Literatur behauptet dasselbe von Glendalough vor den Toren Dublins in den Wicklow mountains. Unbestritten allerdings ist, daß hier wie dort einst große frühe „Universitäten“ standen, denn alle Gelehrsamkeit fand früher hinter Klostermauern statt. Das frühirische Christentum war noch unverbildet und unterschied sich von der inquisitorischen Niedertracht und dem vermessenen dogmatischen Allmachtsanspruch der Kirche seit dem Mittelalter gravierend: In edler Einfalt und dem tiefen Verständnis für alle Naturzusammenhänge erblühte es aufgrund seiner geographischen Lage. Ganz im Herzen der Natur, paradiesisch inmitten der Shannon-Landschaft gelegen, zog es viele Scholaren und Pilger aus weiten Teilen der Welt hierher, denn Irland befand sich auf einem wichtigen Seehandelsweg.
Gegründet wurde Clonmacnoise 548/49 vom hl. Ciaran, von dem die Sage berichtet, er habe seine Gottesdienste draußen im Freien zelebriert und ein Fuchs soll ihm den Psalter getragen haben, während ihm ein Hirsch mit seinem Geweih als Lesepult diente.

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