Burgbergkapelle Bieber

Die dem heiligen Mauritius (deutsch: Moritz) geweihte Kapelle ist am Ort einer heidnischen Kultstätte – vermutlich zuerst als Holzkonstruktion – um das Jahr 1000 erbaut worden. Die heutige Kirche geht in ihren Anfängen auf das 13. bis 15. Jahrhundert zurück (Chor). Romanische, gotische und barocke Stilelemente belegen verschiedene Umbauten, die im Laufe der Jahrhunderte zu ihrem heutigen Aussehen geführt haben. Im Mittelalter besaß die Kapelle überregionale Bedeutung als Wallfahrtskirche; angebetet wurden die 14 Nothelfer. Im Zuge der Reformation ging die Kapelle 1568 vorrübergehend in lutherischen Besitz über. Nach dem Wiederaufbau der im 30-jährigen Krieg zerstörten Laurentiuskirche im Jahre 1660, wurde die Kapelle nach einem Vergleich zwischen dem Bistum Mainz und der Grafschaft Hanau – nachdem sie einige Jahrzehnte von beiden Konfessionen gemeinsam genutzt wurde – den katholischen Christen zurück gegeben. Erst der Neubau einer katholischen Kirche im Dorf (Mariä Geburt) machte die Burgbergkapelle als Gottesdienstkirche ab 1854 entbehrlich. Heute wird sie an besonderen traditionellen Festtagen und als romantische Kulisse für Hochzeiten genutzt.
Schon ein paar Tage alt, das Foto. Wegen Umgestaltung nun im öffentlichen Bereich