Lupinen auf Island breiten sich weiter aus

Beschreibung

Islandreise 2015

Die Lupinen auf Island sind gekommen, um zu bleiben. Nach der Auswertung der neuesten Daten sind aktuell rund 300 Quadratkilometer der Insel davon bedeckt – Tendenz steigend. Das zeigte eine neue Kartierung des Isländischen Instituts für Naturgeschichte.

An den Lupinen scheiden sich auf Island die Geister. Die einen finden sie schön und nützlich, die anderen sehen in ihnen eine Bedrohung der einheimischen Vegetation. Die Alaska-Lupine wurde eingeführt, um die Erosion auf Island zu stoppen und Sandstürme zu verhindern. Mit ihren stickstoffbildenden Wurzeln können sie auch auf kahlem Boden wachsen. Die Lupinenfelder haben dem isländischen Sommer eine neue Farbe hinzugefügt. Die Lupine ist jedoch als invasive Art eingestuft, weil sie in der Tat einheimische Vegetation verdrängt. Außerdem bereitet sie den Boden für andere invasive Arten.

Das Institut für Naturgeschichte will die Lupine deshalb genau im Auge behalten und hat eine neue Kartierung vorgenommen. Die vorherige wurde 2016 veröffentlicht. Die neue basiert nun auf Luftaufnahmen aus den Jahren 2007-2017. Sie zeigte in allen Gebieten eine Zunahme, vor allem im Süden Islands. Die Wissenschaftler rechnen damit, dass die Ausbreitung in Zukunft noch schneller gehen könnte, da es weniger Schafe gibt und die Temperaturen im Zuge des Klimawandels steigen.

(polarkreisportal.de)